© Stefanie Ingwersen, Stadt Marburg
"Es ist großartig, dass das Interesse und Engagement für Umweltschutz auch nach den schwierigen Pandemie-Jahren bei so vielen Schüler*innen ungebrochen ist“, freut sich Stadträtin Kirsten Dinnebier. Wie jedes Jahr sind zahlreiche Marburger Schüler*innen in der Woche vor den Sommerferien zum großen Müllsammeln losgezogen. In diesem Jahr beteiligten sich fünf Schulen mit knapp 270 Kindern an der Aktion „Sauberhafter Schulweg“.
Die Ausrüstung aus Papierzangen, Handschuhen und Müllsäcken stellte der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) zur Verfügung. Schüler*innen der Elisabethschule, des Gymnasiums Philippinum und der Erich-Kästner-Schule rückten zum „Groß-Reinemachen“ aus und kehrten mit einer Menge gesammelten Müll zu ihren Schulen zurück – Müll, der nun nicht mehr Wege, Plätze und Grünanlagen verunstaltet oder freilebende Tiere gefährdet.
Die Geschwister-Scholl-Schule und die Mosaikschule verteilen ihre Sammelaktionen auf mehrere Tage. „Während die Schulen den ‚Sauberhaften Schulweg‘ früher eher als einzelnstehendes Aktionsangebot wahrgenommen haben, wird diese Sammelinitiative des Landes Hessen mittlerweile häufig in schuleigene Projekte und Themenwochen integriert. Ein guter Trend“, findet die Organisatorin der Sammelaktion vom DBM, Sonja Stender. Denn das Problem der Umweltgefährdung durch sogenanntes „Littering“ („Vermüllung“ durch achtlos weggeworfene Abfälle) wird so von den Schüler*innen noch viel intensiver wahrgenommen. Insgesamt sammelten die Schüler*innen der fünf Schulen an diesem Tag rund 50 Kilogramm Müll aus der Umgebung.
Zusammen kam eine Mischung aus Kaffeebechern, Fastfood-Verpackungen, Zigarettenkippen sowie jede Menge Kronkorken von den Lahnwiesen. Sogar ein Paar Wanderstiefel und Socken wurden gefunden. Durch das Wegfallen vieler Corona-Beschränkungen hat auch das soziale Leben wieder an Fahrt aufgenommen. „Das merken die Mitarbeiter*innen der Stadtreinigung durch größere Abfallmengen auf Fuß- und Radwegen und im innerstädtischen Bereich“, so Joachim Brunnet, Betriebsleiter des DBM. Hauptsächlich die Verpackungen von Snacks und ganzen Mahlzeiten zum Mitnehmen würden achtlos weggeworfen. Dennoch: „Wir stellen erfreulicherweise seit einigen Jahren ein wachsendes Bewusstsein für Umweltschutz in der Bevölkerung fest und auch die Bereitschaft, eigeninitiativ mit anzupacken, nimmt kontinuierlich zu. Der DBM unterstützt das Engagement für eine saubere Umwelt gerne“, so Brunnet.
Mit den „Sauberhaften Sammelaktionen“ möchte der DBM seinen Teil dazu beitragen, möglichst viele Menschen aller Altersklassen für die eigene Verantwortung in Sachen Stadtsauberkeit zu sensibilisieren. Die Aktionstage sind gleichzeitig Teil Deutschlands größter Umweltkampagne „Sauberhaftes Hessen“ und wurden von der Hessischen Landesregierung ins Leben gerufen.
Partner der Aktion sind die kommunalen Stadtreinigungsbetriebe – in der Universitätsstadt der DBM. Der Dienstleistungsbetrieb unterstützt die „Sauberhaften Aktionstage“, indem er die Ausrüstung bereitstellt. Außerdem holt er die gesammelten Abfälle ab und entsorgt sie.
Weitere Informationen zur den „Sauberhaften Sammelaktionen“ gibt es unter www.sauberhaftes-hessen.de.