© DBM, Sonja Stender„Männerberufe“ sind nichts für Mädchen? Das wird zum Glück seit vielen Jahren erfolgreich in Frage gestellt. Am Girls´Day der Stadtverwaltung schnupperten in diesem Jahr 45 Mädchen in Berufsfelder, in denen Frauen derzeit noch unterrepräsentiert sind. Vier von ihnen, zwischen 11 und 13 Jahren, verbrachten den Tag beim Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg und lernten ganz verschiedene typische „Männerberufe“ kennen.
Zwei Mädchen hatten sich für den Garten- und Landschaftsbau interessiert und halfen tatkräftig bei den Gärtnerinnen und Gärtnern des DBM mit. Auf dem Programm stand das Auffüllen von Spielsand auf zwei Marburger Spielplätzen und die beiden schaufelten fleißig mit. Spiel frei! Den neuen Sand werden die Kinder in der Nachbarschaft nach dem langen Winter sicher zu schätzen wissen.
© DBM, Sonja StenderDie beiden anderen Girls`Day-Teilnehmerinnen zog es in den Straßen- und Tiefbau. Während im gärtnerischen Bereich zunehmend auch Frauen auf Baustellen anzutreffen sind und hier bereits Veränderungen bei der Berufswahl von Mädchen sichtbar werden, zeichnet sich dieser Trend im Straßen- und Tiefbau noch nicht ab. Aber auch das kann sich ändern. In der Zwischenzeit probierte eines der Mädchen es einfach mal aus, wie es ist, im Bagger zu sitzen, ein bisschen Baustellenluft zu schnuppern und Baugruben zu begutachten. Die andere Teilnehmerin tauchte mit der Abteilung Kanalunterhaltung sogar noch ein bisschen tiefer ab und verschaffte sich mit einer Kanalkamera einen Einblick in das Rohrsystem unter der Stadt. Im Anschluss wurde mit dem großen Saugspülfahrzeug ordentlich durchgespült, damit Abwässer ohne Hindernisse abfließen können. Matias Ples erklärte die Technik des Fahrzeugs und gab einen Einblick in seinen Berufsalltag.
Den gemeinsamen Abschluss für alle vier machte wie immer ein Besuch in den Baumkronen – dieses Jahr im Schlosspark. Roman Hellwig, Mitglied der DBM Baumkolonne nahm die Mädchen im Steigerwagen mit hoch zu seinem luftigen Arbeitsplatz und erklärte ihnen, wie man morsche Äste erkennt und warum sie entfernt werden müssen.
© DBM, Sonja Stender Am Ende dieses spannenden Tages hatten die vier Mädchen unter anderem eines feststellen können. In den derzeit noch männlich dominierten Berufssparten kommt es durch die fortschreitende Technisierung immer weniger auf reine Muskelkraft an. Interesse an Technik und Geschicklichkeit beim Umgang mit Maschinen und Geräten sind zunehmend gefragt. Also doch was für Mädchen!?
Übrigens: der DBM ist ein anerkannter Ausbildungsbetrieb, der in den Fachrichtungen Produktions- und Zierpflanzenbau, Friedhofsgärtnerei und Garten- und Landschaftsbau ausbildet. Auch Straßen- und Tiefbau kann man beim DBM als Ausbildungsberuf erlernen. Interesse an einem Praktikum? Kein Problem, die Ansprechpartner stehen oben auf dieser Seite.