Mehr als 1000 Marburgerinnen und Marburger beteiligten sich 2022 an den Abfallsammelaktionen im Rahmen von „Sauberhaftes Marburg“. Das sind noch einmal 200 Menschen mehr als im vorhergegangenen Rekordjahr 2018. Ein schönes Geburtstagsgeschenk für die Umweltkampagne „Sauberhaftes Hessen“, die 2002 vom damaligen Hessischen Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten ins Leben gerufen wurde und in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert. „Wir sind sehr froh, dass in Marburg so viele Menschen bereit sind, ein Zeichen für aktiven Umweltschutz zu setzen. Marburg kann stolz auf seine lebendige und engagierte Stadtgesellschaft sein“, freut sich Stadträtin Kirsten Dinnebier.
Alle machen mit
Engagierte Freiwillige, die Abfälle wieder einsammelten, die andere achtlos weggeworfen hatten und damit Verantwortung für ihr Wohnumfeld oder die umliegende Landschaft übernahmen, gab es erfreulicherweise immer schon. Seit 2002 lädt der DBM im Namen Deutschlands größter Umweltkampagne „Sauberhaftes Hessen“ zum Abfallsammeln ein. „Alljährlich befreien KiTa-Kinder, Schülerinnen und Schüler sowie Erwachsene in der Innenstadt und den Stadtteilen, ihre jeweiligen Quartiere von herumliegendem Müll und setzen ein Zeichen für aktiven Umweltschutz vor Ort“, weiß die verantwortliche Organisatorin beim DBM, Sonja Stender. Mehrere Tonnen Abfall – 2022 waren es an die 4 Tonnen - werden auf diese Weise jedes Jahr „geborgen“ und können dann nicht mehr wildlebende Tiere und Pflanzen oder auch Menschen und ihre Haustiere beeinträchtigen oder sogar gefährden.
Die Lahn im Blick
Auch die Lahn rückte in den letzten Jahren zunehmend in den Focus. Taucherinnen und Taucher der DLRG befreiten die Fahrrinne der Lahn immer schon von sperrigen Teilen, auch um einen ungestörten Bootsverkehr zu sichern. Flankiert wurden diese Tauchgänge von Freiwilligen, zumeist aus der direkten Umgebung, die am Ufer Abfälle einsammelten. Über die Kampagne LahnCleanUp wächst nun noch einmal die Zahl derer, die die Lahn als Sammelgebiet ins Auge fassen.
„Wir beobachten eine stetig steigende Eigeninitiative für Abfallsammel-Aktionen im öffentlichen Raum. Vereine, die Belegschaften von Firmen, Fachschaften der Philipps-Universität und Privatpersonen, die sich eigeninitiativ mit Gleichgesinnten organisiert haben, kommen vermehrt auf uns zu und fragen Sammelausrüstung nach. Aktiv werden für das Allgemeinwohl gewinnt für immer mehr Menschen an Bedeutung“, berichtet DBM-Betriebsleiter Joachim Brunnet.
Die große Resonanz und die wachsende Sensibilisierung für das Thema Littering – das achtlose Wegwerfen von Abfällen – in der Bevölkerung, nährt die Hoffnung, das Problem Stück für Stück in den Griff zu bekommen. Wir werden auch in den kommenden Jahren die Werbetrommel für ein sauberes Stadtbild rühren und können uns dabei bestimmt auch weiterhin auf die breite Unterstützung der Marburgerinnen und Marburger verlassen. Vielen Dank dafür!
Bereits bekannter Termin im nächsten Jahr: