Immer mehr Kartonberge türmen sich neben den Altpapiertonnen
Der Online-Handel blüht. Immer mehr Menschen erledigen ihre Einkäufe bequem von zu Hause aus und lassen sich die bestellten Waren per Paketdienst direkt nach Hause liefern. Das ist sehr praktisch und bequem, sorgt aber auch für immer mehr leere Kartonagen im Haushalt.
Altpapier - ein echter WERTstoff
Trotzdem ist es in unser aller Interesse dieses Altpapier und die Kartonagen gut getrennt, sauber und trocken zu halten. Denn sie sind ein begehrter Rohstoff und der Erlös aus dem Verkauf des Marburger Altpapiers hilft mit, die Abfallgebühren in der Stadt vergleichsweise niedrig zu halten.
Die Masse macht´s
Mittlerweile türmen sich in manchen Straßenzügen neben jeder zweiten Altpapiertonne jedoch die Kartonstapel. Mit dem "schnell packen und ins Müllauto werfen" ist es daher nicht mehr getan. Folglich bleiben die dazu gestellten Altpapiermengen oft stehen, die zudem leider oftmals neben einer halbleeren Altpapiertonne stehen, weil sich niemand die Mühe gemacht hat, die Pappe zu zerschneiden um das Gefäß damit besser auszunutzen.
Viele Bürgerinnen und Bürger haben nachgefragt und zum Teil auch ihren Unmut darüber geäußert, dass die Mitnahme nicht mehr erfolgt. Oft ist es ja nur der eine Karton, der ausnahmsweise vor der Haustür steht und doch eigentlich einfach kurzerhand im Müllauto verschwinden könnte. Bedenkt man jedoch, dass im Rahmen einer Altpapiertour tagtäglich 800 bis 900 Altpapiertonnen zu leeren sind, wird das Ausmaß des zusätzlichen Aufwandes vorstellbar. Darüber hinaus sieht die Abfallsatzung der Universitätsstadt Marburg ausschließlich die Leerung der Abfallgefäße vor. Einzige Ausnahmen sind die offiziellen Restabfall-, Windel- und Laubsäcke, die neben die Tonnen gestellt werden dürfen.
Den Müllwerkern zuliebe
Das Abtragen in einander gestapelter Kartons kostet nicht nur ungleich mehr Zeit sondern ist auch eine körperliche Zusatzbelastung für die Müllwerker des DBM. Das Hochwuchten gefüllter Kartons hinauf zur Schüttung und das Einwerfen leerer Kartons aus der Schulter heraus führen schnell zu schmerzhaften Beschwerden, die am Ende sogar die Einsatzfähigkeit der Mitarbeiter einschränken können. Beim Leeren der gefüllten Altpapiertonnen leistet die Technik der Müllfahrzeuge die Hebearbeit bis zur Schüttung und schont die Gesundheit der Beschäftigten. An dieser Stelle ist die Universitätsstadt Marburg als Arbeitgeberin ihren Angestellten verpflichtet, dafür zu sorgen, dass diese Technik auch in vollem Umfang im Tagesgeschäft eingesetzt werden kann.
Stichtag 1. Oktober 2017
Zum 1. Oktober 2017 werden daher die Teams auf den Entsorgungsfahrzeugen angewiesen, ausschließlich die Altpapiertonnen zu leeren. Auch kleine, einzelne, auf dem Tonnendeckel stehende Kartonagen werden dann nicht mehr mitgenommen.
Wohin mit dem Karton?
Es gibt bewährte Möglichkeiten, die helfen, mit der Kartonflut fertig zu werden. Auf dem Servicehof Am Krekel können Bürgerinnen und Bürger während der Öffnungszeiten unbegrenzt Altpapier abgeben. Montags und freitags ist das Gelände sogar bis 17.45 Uhr geöffnet, an den anderen Werktagen bis 15.30 Uhr. Wer nur am Wochenende Zeit hat, kann samstagvormittags zwischen 8.00 und 12.00 Uhr zur Müllumladestation in die Siemensstraße fahren.
Einfach noch eine Altpapiertonne bestellen
Darüber hinaus kann sich jeder Privathaushalt so viele Altpapiertonnen bestellen, wie er benötigt - und das ganz ohne zusätzliche Abfallgebühren. Es genügt eine E-Mail (steuer@marburg-stadt.de) oder eine formlose Postkarte der Hauseigentümer/innen an den Fachdienst Finanzservice (FD Finanzservice, Markt 9, 35037 Marburg), um weitere Altpapiergefäße zu bestellen. Gewerbebetriebe sind von dieser Regelung ausgenommen.
Die eigene Verantwortung
Wer sein Altpapier nicht fahren möchte oder kann, wird zugegebenermaßen um den Griff zum Teppichmesser o. ä. nicht immer herum kommen. Denn ganze Kartons in einer gemeinschaftlich genutzten Altpapiertonne füllen zum Ärger der Nachbarn das Gefäß sehr schnell und verkanten sich leicht, was eine Leerung auf dem regulären Weg unmöglich macht. Hier hilft nur die Einsicht, dass die Verantwortung für den selbst gemachten Müll nicht vor der Wohnungstür endet, sondern in dem dafür vorgesehenen Abfallgefäß.
Es geht nur gemeinsam
Wir würden uns freuen, wenn es gelingt, das Marburger Altpapier flächendeckend sauber und trocken in den dafür vorgesehenen Gefäßen zu erfassen. Helfen Sie uns dabei, unsere Mitarbeiter gesund und die Abfallgebühren niedrig zu halten!